Das nennt man wohl einen frühkindlichen Milieuschaden aufgrund weiß-grüner Verhältnisse! Ich kann nix dafür das ich bis heute ein überzeugter Fürther Fußballfan bin – ich wurde so sozialisiert. Für mich wäre daher ein „Zurück zur SpVgg Fürth“ ein kleiner Traum der in Erfüllung ginge.
Fürth, sonst nix! Nicht nur im Kopf, auch in der Außenwahrnehmung des Vereins. Ich will nicht noch einmal gefragt werden ob der Holzschuh im Wappen ein Bob ist, wie seinerzeit während einer meiner vielen Länderspielreisen in den 2000er-Jahren, welche ich damals noch gemacht habe.

Das „Greuther“ im Vereinsnamen und der Holzschuh im Wappen waren mir schon immer suspekt, auch wenn der sportliche Verlauf und die Entwicklung des Vereins seit dem Beitritt der Fußballer des TSV Vestenbergsgreuth im Jahr 1996 durchaus positiv war: Der Zweitligaaufstieg 1997, eine Hallenmeisterschaft, zwei Bundesligaaufstiege, eine Halbfinalrunde im DFB-Pokal, welche seinerzeit zwischen den Top-3 des damaligen Oberhauses und uns als aufstiegsambitionierten Zweitligisten ausgetragen wurde, ein Fast-Weltmeister im Kleeblatttrikot sowie einige selbstgeformte Nationalspieler sprechen für sich. Und natürlich die zahlreichen Derbysiege gegen die Nachbarstadt – davon war in meiner Anfangszeit als Anhänger des Vereins in den 1980ern nicht zu denken. Da begnügte man sich mit sporadischen Testspielen vor Saisonbeginn, die meist verloren gingen.
Trotz der Erfolge wäre eine Rückkehr zum traditionsreichen Vereinsnamen SpVgg Fürth sicher nicht das Schlechteste was man machen kann. Es schafft aus meiner Sicht Identität und fördert somit die Bindung zum Verein. Daher Ehrensache das ich mich im kommenden Jahr bei der Abstimmung beteilige – und ich bin dankbar für die Faninitiative die die Rückbenennung anstrebt und die ganze Aktion zum Rollen brachte, auch wenn mein Beitritt schon etwas länger zurückliegt und nicht im Zusammenhang damit stand.
Wer auch wieder ein stückweit mehr Identität in den Verein und das Umfeld bringen möchte, der sollte sich sputen. Um ein Stimmrecht im kommenden Jahr bei der Jahreshauptversammlung zu haben, muss man dem Verein rückwirkend zum 1. Oktober 2025 beitreten – und das bis kommenden Freitag.
Daher: Auf geht’s, die Zeit wird knapp! Mitgliedsantrag ausfüllen, im kommenden Jahr abstimmen und sich den klangvollen Namen SpVgg Fürth, der immerhin dreimal auf der Meisterschale zu finden ist, zurückholen! Tradition schießt zwar keine Tore, eine Rückkehr zum alten Vereinsnamen ist aber ein deutliches Signal gegen die Umtriebe des modernen Fußballs der heutigen Zeit. Es gibt nicht viele Beispiele dafür, dass Fans eine Vereinsumbenennung durchgesetzt haben, erst recht nicht im deutschen Profifußball. Es ist daher auch eine Chance Geschichte mit zu schreiben – und jeder Einzelne kann dabei mitwirken!
Und ja, eine Mitgliedschaft kostet Geld. Aber sie ist ein gutes Invest in und für die Zukunft des Vereins. Da bin ich mir sicher. Und zur Not kann man auch jährlich wieder austreten.









